Begehungsschein für die Jagd: Alles, was du wissen musst

07.01.2024 4382 mal gelesen 0 Kommentare
  • Ein Begehungsschein ist eine schriftliche Erlaubnis, die einem Jäger das Recht gibt, in einem bestimmten Revier zu jagen.
  • Er wird vom Revierinhaber ausgestellt und kann zeitlich begrenzt, revierbezogen oder artenbezogen ausgerichtet sein.
  • Vor Erhalt müssen Jäger die Jagdprüfung bestanden haben und eine gültige Jagdhaftpflichtversicherung nachweisen.

Begehungsschein für die Jagd – Ein unverzichtbares Dokument

Der Begehungsschein ist das Herzstück für Jäger, die aktiv in einem Revier die Jagd ausüben möchten. Ohne dieses wichtige Dokument ist die Jagdausübung rechtlich nicht möglich. Er fungiert als eine Art Erlaubnis, die es dem Inhaber gestattet, in einem bestimmten Jagdgebiet nach Wild zu gehen. Dabei wird nicht nur festgelegt, wo gejagt werden darf, sondern auch welche Wildarten und zu welchen Zeiten die Jagd erlaubt ist.

In Deutschland ist die Vergabe eines Begehungsscheins streng geregelt. Die Beantragung und der darauffolgende Erhalt stellen sicher, dass Jäger die örtlichen Bestimmungen kennen und diese einhalten. Sicherheit und Nachhaltigkeit im Jagdbetrieb werden somit gewährleistet. Für Anfänger in der Jagd ist es wichtig zu verstehen, dass ein Jagdschein allein nicht ausreicht. Erst durch den Begehungsschein wird der legale Akt der Jagd ermöglicht.

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Das Dokument bindet den Jäger auch an ethische und moralische Standards. Dies umfasst beispielsweise die waidgerechte Ausführung der Jagd sowie das Engagement für den Wild- und Naturschutz. So wird die Tradition der Jagd respektvoll und verantwortungsbewusst fortgeführt.

Was ist ein Begehungsschein und warum ist er wichtig?

Der Begehungsschein ist eine spezielle Erlaubnis, die es Jägern erlaubt, auf einem fremden Revier die Jagd auszuüben. Er ist von großer Bedeutung, da er im Detail regelt, welche Aktivitäten der Jäger im Revier durchführen darf. Damit wird sichergestellt, dass nur Personen mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten die Jagd ausführen.

Die Ausgabe des Begehungsscheins dient ebenso der Überwachung und Steuerung der Wildbestände. Sie stellt sicher, dass die Jagd im Einklang mit den Zielen der Hege und des Wildschutzes steht. Zudem schützt sie das Eigentumsrecht des Revierinhabers und trägt dazu bei, Konflikte zwischen verschiedenen Nutzern des ländlichen Raums zu vermeiden.

Die Wichtigkeit des Begehungsscheins ergibt sich auch daraus, dass auf seiner Grundlage die ordnungsgemäße Wildbewirtschaftung und die Befolgung der Jagdgesetze gewährleistet wird. Ein Begehungsschein ist somit nicht nur für die rechtmäßige Ausübung der Jagd entscheidend, sondern er spiegelt auch die Verantwortung jedes Jägers wider, die Jagd nachhaltig und respektvoll zu gestalten.

Vor- und Nachteile des Begehungsscheins für Jäger

Pro Contra
Eröffnet Jagdmöglichkeiten ohne eigenes Revier Kostenpflichtig
Zugang zu unterschiedlichen Wildarten und Biotopen Begrenzte Verfügbarkeit je nach Region
Möglichkeit, Jagderfahrung zu sammeln Teilweise strikte Vorgaben durch Revierinhaber
Netzwerkaufbau mit anderen Jägern und Revierinhabern Rechtlich bindende Vereinbarungen, die Pflichten festlegen
Beitrag zum Wildtiermanagement und Naturschutz Haftungsrisiken bei Jagdschäden

Die verschiedenen Arten von Begehungsscheinen

Begehungsscheine können in unterschiedlichen Formen vorliegen, die sich in ihren Konditionen und Voraussetzungen unterscheiden. Zwei Hauptkategorien sind hierbei zu unterscheiden: der entgeltliche und der unentgeltliche Begehungsschein. Der entgeltliche Begehungsschein ist mit Kosten verbunden, die je nach Revier und Umfang variieren können. Hierbei erhält der Jäger gegen Zahlung eines bestimmten Betrages das Recht, in dem Revier zu jagen.

Der unentgeltliche Begehungsschein hingegen bedingt keine direkte finanzielle Gegenleistung. Diese Art von Begehungsschein wird oftmals an Personen vergeben, die dem Revierinhaber helfen oder eine besondere Beziehung zu ihm haben. Unabhängig von der Art des Scheins sind in beiden Fällen die genauen Modalitäten, wie Jagdzeiten, erlaubte Wildarten oder Gebietsbeschränkungen, schriftlich festgehalten.

Zusätzlich gibt es noch temporäre Begehungsscheine, die für einen begrenzten Zeitraum ausgestellt werden, und dauerhafte Begehungsscheine, die eine längerfristige Jagdberechtigung gewähren. In jedem Fall ist es wichtig, die genauen Bestimmungen des Begehungsscheins zu kennen und einzuhalten, um Konflikte und rechtliche Probleme zu vermeiden.

Rechtliche Grundlagen für den Begehungsschein

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Begehungsscheine sind in Deutschland im Bundesjagdgesetz (BJagdG) verankert. Sie definieren, wie Begehungsscheine ausgestellt und verwendet werden müssen. Gemäß § 10 BJagdG darf die Jagd nur mit gültigem Jagdschein und einer entsprechenden Jagderlaubnis in Form eines Begehungsscheins ausgeübt werden. Jäger müssen sich daher vor der Jagdausübung über die lokalen Gesetze und Verordnungen informieren und den Begehungsschein bei der zuständigen Behörde beantragen.

Des Weiteren gibt es spezifische Ländergesetze, die ergänzende Regelungen enthalten können. Daher ist es notwendig, dass sich Jäger nicht nur mit dem Bundesjagdgesetz, sondern auch mit dem jeweiligen Landesjagdrecht auseinandersetzen. Bei einer entgeltlichen Jagderlaubnis ist zu beachten, dass diese von der Jagdbehörde genehmigt sein muss.

Zu den Dokumenten, die für die Erteilung eines Begehungsscheins erforderlich sind, gehören in der Regel der gültige Jagdschein, eine Versicherungsbestätigung sowie bei entgeltlichen Scheinen der Nachweis der Zustimmung der Jagdbehörde. Diese Unterlagen dienen dazu, die Sicherheit und Qualifikation des Jägers zu bestätigen und gleichzeitig das nachhaltige Jagdwesen zu fördern.

Wie und wo kann man einen Begehungsschein beantragen?

Die Beantragung eines Begehungsscheins erfolgt in der Regel direkt beim Revierinhaber oder dessen bevollmächtigtem Vertreter. Interessierte Jäger sollten sich zunächst nach verfügbaren Revieren umsehen und dann direkt Kontakt aufnehmen, um die Möglichkeit einer Jagderlaubnis zu erörtern.

Ein Weg, passende Angebote zu finden, ist die Nutzung von Jagdportalen im Internet oder das Aufgeben eines Gesuchs in lokalen Jägervereinigungen. Es ist sinnvoll, Netzwerke und Kontakte zu nutzen, um Chancen für eine Jagdmöglichkeit zu verbessern. Bei Interesse an einem entgeltlichen Begehungsschein muss häufig eine Vereinbarung ausgehandelt und von beiden Seiten unterzeichnet werden.

Nach Abschluss der Vereinbarung über den Begehungsschein ist es notwendig, dass der Jäger alle erforderlichen Unterlagen wie den Jagdschein und die Jagdhaftpflichtversicherung vorweist. In bestimmten Fällen kann die Vorlage einer Waffenbesitzkarte (WBK) oder Europäischen Feuerwaffenpass (EFP) erforderlich sein. Es ist ratsam, sich vorab bei der zuständigen Jagdbehörde über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren und erforderlichenfalls deren Genehmigung einzuholen.

Kosten eines Begehungsscheins – Was musst du einplanen?

Die Kosten für einen Begehungsschein können sehr unterschiedlich ausfallen und sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen unter anderem die Größe des Reviers, die vorhandenen Wildarten, die angebotenen Jagdeinrichtungen und die Region, in der das Jagdrevier liegt.

Bei einem entgeltlichen Begehungsschein setzt der Revierinhaber in der Regel eine Gebühr fest, die als Hegebeitrag, Pachtkostenanteil oder als feste Tagesrate für die Jagdnutzung erhoben wird. Diese Gebühr soll die Kosten für die Pflege und Erhaltung des Reviers abdecken und kann auch die Nutzung von Jagdhütte oder -einrichtungen einschließen. Es ist ratsam, alle Kostenpunkte detailliert zu besprechen und in die Vereinbarung aufzunehmen.

Vergleichen lohnt sich, da die Preisspannen groß sein können. Außerdem sollten Jäger berücksichtigen, dass häufig zusätzliche Aufwände wie Reisekosten, Munition oder eventuelle Trophäengebühren anfallen können. Eine detaillierte Planung und transparente Absprache sind daher essentiell, um späteren Missverständnissen vorzubeugen.

Die Rolle des Begehungsscheins für die Jagdpraxis

Der Begehungsschein ist für die tägliche Jagdpraxis von fundamentaler Bedeutung, da er den rechtlichen Rahmen für die Jagdausübung in einem bestimmten Gebiet definiert. Er ermächtigt den Jäger nicht nur zur Ausübung der Jagd, sondern legt auch fest, für welche Zeiträume und für welche Wildarten diese Erlaubnis gilt.

Darüber hinaus spielt der Begehungsschein eine zentrale Rolle für das Wildtiermanagement. Durch die darin festgelegten Bedingungen tragen Jäger dazu bei, die Populationen bestimmter Wildarten im Gleichgewicht zu halten und die Biodiversität zu fördern. Er regelt ebenfalls die Einhaltung von Jagdzeiten und -methoden, was wesentlich zur ethischen Jagdausübung beiträgt.

Zusätzlich schafft der Begehungsschein ein Vertrauensverhältnis zwischen Revierinhaber und Jäger, was insbesondere für die Revierpflege und den Naturschutz eine wichtige Rolle spielt. Jeder Jäger ist mit seinem Begehungsschein auch für die Einhaltung der Jagdgesetze und der Hegepflicht verantwortlich. Dadurch wird ein nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen und ein respektvoller Umgang mit der Flora und Fauna des Jagdgebietes sichergestellt.

Verantwortung und Pflichten mit einem Begehungsschein

Mit der Annahme eines Begehungsscheins übernehmen Jäger wichtige Verantwortungen und Pflichten. Dazu gehört die Achtung des Reviers und die Befolgung der darin festgelegten Jagdbestimmungen. Jäger sind verpflichtet, eine waidgerechte und respektvolle Jagd zu führen und dabei das Wohl des Wildbestands zu berücksichtigen.

Die Pflichten umfassen des Weiteren die Meldung von Wildschäden, die Teilnahme an notwendigen Hege- und Pflegemaßnahmen sowie eine korrekte Wildbretversorgung. Ebenso muss sichergestellt werden, dass alle jagdlichen Aktivitäten im Einklang mit dem Naturschutz stehen, was beispielsweise den Schutz gefährdeter Arten und die Einhaltung von Ruhezeiten einschließt.

Ein bedeutender Aspekt ist auch die Verkehrssicherungspflicht, speziell beim Umgang mit Jagdeinrichtungen wie Hochsitzen. Diese müssen regelmäßig gewartet und auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, um Risiken für Jäger und Dritte zu vermeiden. Zudem ist der Jäger mit Begehungsschein dazu angehalten, auf einen respektvollen Umgang mit anderen Revier- und Landschaftsnutzern zu achten, sodass ein harmonisches Miteinander gewährleistet wird.

Tipps zur Suche nach einem Begehungsschein

Wer auf der Suche nach einem Begehungsschein ist, sollte sich zuerst ein klar definiertes Ziel setzen. Überlege dir, welche Wildarten du bejagen und in welchem Gebiet du tätig werden möchtest. Nutze dann verschiedene Wege, um deine Suche effektiv zu gestalten:

  1. Netzwerken ist alles: Tausche dich mit erfahrenen Jägern aus, besuche Jägerstammtische oder werde Mitglied in Jagdverbänden, um wertvolle Kontakte zu knüpfen.
  2. Nutze das Internet: Jagdforen und -portale bieten Plattformen, auf denen Jagdgelegenheiten, inklusive Begehungsscheine, angeboten werden.
  3. Aktuelle Kleinanzeigen in Fachzeitschriften können ebenso hilfreich sein, um verfügbare Begehungsscheine zu finden.
  4. Kontaktiere lokale Revierinhaber direkt und frage nach Möglichkeiten – persönliche Initiativen zeigen Engagement und werden oft belohnt.
  5. Setze ein Gesuch auf entsprechenden Jagdplattformen ab oder gebe eine Anzeige in einer Jagdzeitschrift auf, um deine Chancen zu erhöhen.

Sei dabei stets professionell und respektvoll, wenn du mit potenziellen Anbietern in Verhandlung trittst. Die Präsentation eines gültigen Jagdscheins und einer Jagdhaftpflichtversicherung sollte selbstverständlich sein, um dein ernsthaftes Interesse zu unterstreichen.

Gerade als Jungjäger kann es hilfreich sein, auch auf bestehende Angebote zur Begleitung erfahrener Jäger zurückzugreifen, um Einblicke zu gewinnen und sich einen Namen in der Jagdcommunity zu machen. Eine weitere Möglichkeit bietet das Aufgeben eines Gesuches oder die Kontaktaufnahme für individuelle Hilfestellung unter der Telefonnummer +49 (0) 178 6141856.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Begehungsschein

Im Zusammenhang mit dem Begehungsschein ergeben sich für Jagdinteressierte oft ähnliche Fragen. Hier ein Überblick über die häufigsten Anliegen:

Kann ich mit meinem Jagdschein überall jagen?
Nein, der Jagdschein allein berechtigt dich nicht zum Jagen. Du benötigst zusätzlich einen Begehungsschein, der dir die Erlaubnis gibt, in einem bestimmten Revier zu jagen.
Wie lange ist ein Begehungsschein gültig?
Die Gültigkeitsdauer kann variieren. Sie wird individuell vereinbart und ist auf dem Begehungsschein vermerkt. Es gibt sowohl temporäre als auch längerfristige Begehungsscheine.
Welche Angaben enthält ein Begehungsschein genau?
Ein Begehungsschein enthält Angaben zum Revier, zur Person des Jägers, zu Jagdzeiten sowie zu den jagdbaren Wildarten. Zudem können spezielle Auflagen darin aufgeführt sein.
Muss ich für einen Begehungsschein bezahlen?
Dies hängt vom Typ des Begehungsscheins ab. Entgeltliche Begehungsscheine sind kostenpflichtig, wohingegen unentgeltliche meist ohne direkte finanzielle Gegenleistung ausgestellt werden.
Was passiert, wenn ich ohne gültigen Begehungsschein jage?
Die Jagd ohne gültigen Begehungsschein ist rechtswidrig und kann ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich Strafen und dem Entzug des Jagdscheins.
Wie erhöhe ich meine Chancen, einen Begehungsschein zu erhalten?
Zum einen durch Netzwerken innerhalb der Jagdcommunity, zum anderen durch das Aufgeben und Beachten von Gesuchen auf Jagdplattformen oder in Fachzeitschriften.

Bevor du dich auf die Suche nach einem Begehungsschein machst, kläre unbedingt alle deine Fragen. Eine gut informierte Vorgehensweise ist für den Erfolg deiner Suche und deiner zukünftigen Jagdaktivitäten ausschlaggebend.

Fazit – Dein Weg zum Begehungsschein

Der Erwerb eines Begehungsscheins ist für Jäger ein wesentlicher Schritt, um die Passion der Jagd ausüben zu dürfen. Es ist ein Prozess, der Verantwortung, Kenntnis der rechtlichen Grundlagen und aktives Suchen erfordert. Mit einem Begehungsschein in der Tasche sind Jäger nicht nur rechtlich abgesichert, sondern tragen auch zum Wildtiermanagement und Naturschutz bei.

Beachte, dass der Begehungsschein nicht nur eine Erlaubnis, sondern auch eine Verpflichtung ist, und gehe bedacht und respektvoll mit ihm um. Unterschiedliche Arten von Begehungsscheinen bieten für jede Präferenz und finanzielle Situation Möglichkeiten, und die Suche nach dem richtigen Begehungsschein kann durch Internetrecherche, Kontakte und Kleinanzeigen erleichtert werden.

Denke immer daran, dass ein respektvolles Miteinander in der Jagdgemeinschaft und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und dem Wild die Grundpfeiler der Jagdkultur sind. Mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung wirst du den passenden Begehungsschein finden und viele erfüllende Momente in der Natur erleben.

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Zusammenfassung des Artikels

Der Begehungsschein ist ein essentielles Dokument, das Jägern die rechtlich geregelte Jagdausübung in einem bestimmten Revier ermöglicht und dabei genaue Vorgaben zu Wildarten, Jagdzeiten und -gebieten macht. Er unterscheidet sich in entgeltliche und unentgeltliche Varianten sowie temporäre oder dauerhafte Berechtigungen und trägt zur nachhaltigen Wildbewirtschaftung bei.

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