Die Schonzeiten für die Jagd in Bayern im Überblick

14.06.2024 17:47 27 mal gelesen Lesezeit: 5 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • Die Schonzeit für Rehwild erstreckt sich vom 1. Januar bis 30. April.
  • Für Rotwild gilt eine Schonzeit vom 1. Februar bis 31. Juli.
  • Schwarzwild darf ganzjährig ohne Schonzeit gejagt werden.

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Einführung in die Jagd Schonzeiten Bayern

Die Jagd Schonzeiten Bayern sind von großer Bedeutung für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wildbestände. Sie regeln, wann welche Wildarten bejagt werden dürfen und wann sie geschützt sind. Diese Zeiten sind nicht willkürlich festgelegt, sondern basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesetzlichen Vorgaben. Sie helfen dabei, die Populationen der Wildtiere zu stabilisieren und ihre natürlichen Lebensräume zu erhalten.

Für Jäger ist es wichtig, die Schonzeiten genau zu kennen und einzuhalten. Verstöße gegen diese Regelungen können nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch das ökologische Gleichgewicht stören. Die Schonzeiten variieren je nach Wildart, Alter und Geschlecht der Tiere. Sie sind so gestaltet, dass sie die Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeiten der Tiere berücksichtigen.

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In Bayern sind die Schonzeiten besonders streng geregelt, um den vielfältigen Wildbestand des Bundeslandes zu schützen. Die Einhaltung dieser Zeiten trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu bewahren und die Jagd nachhaltig zu gestalten. Jäger sollten sich daher regelmäßig über die aktuellen Schonzeiten informieren und sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben einhalten.

Rechtliche Grundlagen der Jagd Schonzeiten Bayern

Die rechtlichen Grundlagen der Jagd Schonzeiten Bayern sind in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt. Diese Regelungen sorgen dafür, dass die Jagd in geordneten Bahnen verläuft und die Wildbestände geschützt werden. Zu den wichtigsten rechtlichen Grundlagen gehören:

  • Bundesjagdgesetz (BJagdG): Dieses Gesetz bildet die Basis für die Jagd in Deutschland. Es regelt unter anderem die Jagdzeiten und die Schonzeiten für verschiedene Wildarten.
  • Jagdzeitenverordnung (JagdzeitV): Diese Verordnung konkretisiert die Vorgaben des Bundesjagdgesetzes und legt die spezifischen Jagd- und Schonzeiten fest.
  • Bayerisches Jagdgesetz (BayJG): Dieses Gesetz enthält zusätzliche Regelungen, die speziell für Bayern gelten. Es berücksichtigt die besonderen Gegebenheiten und Anforderungen des Bundeslandes.
  • Ausführungsverordnung zum Bayerischen Jagdgesetz (AVBayJG): Diese Verordnung ergänzt das Bayerische Jagdgesetz und enthält detaillierte Bestimmungen zu den Jagd- und Schonzeiten.
  • Artenschutzverordnung (AAV): Diese Verordnung schützt besonders gefährdete Tierarten und regelt deren Bejagung.

Die Einhaltung dieser rechtlichen Grundlagen ist für Jäger verpflichtend. Verstöße können mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig über Änderungen und Aktualisierungen der Gesetze und Verordnungen zu informieren. Nur so kann eine nachhaltige und verantwortungsvolle Jagd gewährleistet werden.

Übersicht der Jagdzeiten für verschiedene Wildarten

Die Jagdzeiten in Bayern variieren je nach Wildart, Alter und Geschlecht der Tiere. Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Jagdzeiten für verschiedene Wildarten:

  • Rehwild:
    • Böcke: 1. Mai bis 15. Oktober
    • Schmalrehe: 1. Mai bis 31. Mai und 1. September bis 15. Oktober
    • Ricken und Kitze: 1. September bis 15. Januar
  • Rotwild:
    • Hirsche: 1. August bis 31. Januar
    • Kälber und Schmaltiere: 1. August bis 31. Januar
    • Alttiere: 1. August bis 31. Januar
  • Schwarzwild:
    • Ganzjährig bejagbar, außer führende Bachen
  • Fuchs:
    • Ganzjährig bejagbar
  • Hase:
    • 1. Oktober bis 31. Dezember
  • Ente:
    • 1. September bis 15. Januar
  • Rebhuhn:
    • 1. September bis 15. Dezember

Diese Übersicht zeigt die wichtigsten Jagdzeiten für einige der häufigsten Wildarten in Bayern. Es gibt jedoch viele weitere Arten mit spezifischen Jagdzeiten. Jäger sollten sich daher immer über die aktuellen Regelungen informieren, um sicherzustellen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben einhalten.

Spezielle Regelungen und Ausnahmen

In Bayern gibt es neben den allgemeinen Jagdzeiten auch spezielle Regelungen und Ausnahmen, die Jäger beachten müssen. Diese Ausnahmen dienen dem Schutz bestimmter Tierarten und der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Hier sind einige der wichtigsten speziellen Regelungen und Ausnahmen:

  • Elterntierschutz: Führende Tiere, also Elterntiere, die noch Junge führen, dürfen während der Brut- und Setzzeit nicht bejagt werden. Ausnahmen gibt es jedoch für bestimmte Arten wie Waschbären, Marderhunde und Wildkaninchen.
  • Setzzeit: Während der Setzzeit, also der Zeit, in der die Jungtiere geboren und aufgezogen werden, gelten besondere Schutzmaßnahmen. In dieser Zeit ist die Jagd auf viele Wildarten eingeschränkt oder verboten.
  • Graureiher: Die Jagd auf Graureiher ist nur in einem Umkreis von 200 Metern um geschlossene Gewässer vom 16. September bis 31. Oktober erlaubt.
  • Kormoran: Kormorane dürfen in einem Umkreis von 200 Metern um Gewässer bejagt werden, ausgenommen sind jedoch Schutzgebiete.
  • Biber: Die Bejagung von Bibern ist nur zur Abwendung erheblicher Schäden erlaubt und unterliegt strengen Vorschriften. Sie ist nur in bestimmten Gebieten gestattet.

Diese speziellen Regelungen und Ausnahmen sind wichtig, um den Schutz der Wildtiere zu gewährleisten und gleichzeitig eine nachhaltige Jagd zu ermöglichen. Jäger sollten sich stets über die aktuellen Bestimmungen informieren und sicherstellen, dass sie diese einhalten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und die Natur zu schützen.

Wichtige Informationen für Jäger in Bayern

Für Jäger in Bayern gibt es einige wichtige Informationen, die sie beachten sollten, um eine verantwortungsvolle und gesetzeskonforme Jagd auszuüben. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

  • Regelmäßige Überprüfung der Jagdzeiten: Die Jagdzeiten können sich ändern. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig über die aktuellen Regelungen zu informieren. Die letzte Überprüfung der Jagdzeiten fand am 1. Mai 2024 statt.
  • Kenntnis der rechtlichen Grundlagen: Jäger sollten die relevanten Gesetze und Verordnungen kennen, darunter das Bundesjagdgesetz (BJagdG), die Jagdzeitenverordnung (JagdzeitV), das Bayerische Jagdgesetz (BayJG) und die Ausführungsverordnung zum Bayerischen Jagdgesetz (AVBayJG).
  • Schutz von Elterntieren: Führende Tiere dürfen während der Brut- und Setzzeit nicht bejagt werden. Dies gilt insbesondere für Arten, die ihre Jungen noch aufziehen.
  • Beachtung der Setzzeit: Während der Setzzeit gelten besondere Schutzmaßnahmen. Jäger sollten sich bewusst sein, welche Wildarten in dieser Zeit geschützt sind.
  • Vermeidung von Verstößen: Verstöße gegen die Schonzeiten können mit Bußgeldern von bis zu 5.000 EUR geahndet werden. Es ist daher wichtig, die gesetzlichen Vorgaben genau zu beachten.
  • Verantwortungsvolle Jagd: Eine nachhaltige Jagd trägt zum Schutz der Wildbestände und ihrer Lebensräume bei. Jäger sollten stets verantwortungsvoll handeln und die Natur respektieren.

Diese Informationen helfen Jägern, sich im rechtlichen Rahmen zu bewegen und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume zu leisten. Eine regelmäßige Weiterbildung und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sind unerlässlich für eine erfolgreiche und nachhaltige Jagd.

Fazit: Bedeutung der Einhaltung von Jagd Schonzeiten

Die Einhaltung der Jagd Schonzeiten in Bayern ist von großer Bedeutung für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wildbestände. Diese Zeiten sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch essenziell für das ökologische Gleichgewicht.

Die Schonzeiten ermöglichen es den Wildtieren, sich ungestört fortzupflanzen und ihre Jungen aufzuziehen. Dies trägt zur Stabilisierung der Populationen bei und verhindert eine Überjagung. Gleichzeitig schützen die Schonzeiten die natürlichen Lebensräume der Tiere und fördern die Artenvielfalt.

Für Jäger ist die Einhaltung der Schonzeiten auch aus rechtlicher Sicht wichtig. Verstöße können zu hohen Bußgeldern führen und das Ansehen der Jagdgemeinschaft schädigen. Eine verantwortungsvolle Jagd, die sich an den gesetzlichen Vorgaben orientiert, ist daher unerlässlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schonzeiten ein zentraler Bestandteil des Wildtiermanagements sind. Sie tragen dazu bei, die Natur zu schützen und eine nachhaltige Jagd zu gewährleisten. Jäger sollten sich daher stets über die aktuellen Regelungen informieren und diese gewissenhaft einhalten.


FAQ zu Jagd Schonzeiten in Bayern

Was sind die Jagdzeiten für Rehwild in Bayern?

Die Jagdzeiten für Rehwild in Bayern sind wie folgt festgelegt: Böcke vom 1. Mai bis 15. Oktober, Schmalrehe vom 1. Mai bis 31. Mai und 1. September bis 15. Oktober und Ricken und Kitze vom 1. September bis 15. Januar.

Welche rechtlichen Grundlagen regeln die Jagd Schonzeiten in Bayern?

Die Jagd Schonzeiten in Bayern sind in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt, darunter das Bundesjagdgesetz (BJagdG), die Jagdzeitenverordnung (JagdzeitV), das Bayerische Jagdgesetz (BayJG) und die Ausführungsverordnung zum Bayerischen Jagdgesetz (AVBayJG).

Sind führende Tiere während der Brut- und Setzzeit geschützt?

Ja, führende Tiere sind während der Brut- und Setzzeit geschützt und dürfen nicht bejagt werden. Dies gilt für Elterntiere, die ihre Jungen führen, mit Ausnahme bestimmter Arten wie Waschbären, Marderhunde und Wildkaninchen.

Wann dürfen Kormorane in Bayern bejagt werden?

Kormorane dürfen in einem Umkreis von 200 Metern um Gewässer bejagt werden, ausgenommen sind jedoch Schutzgebiete. Diese Regelung dient dem Schutz der Fischbestände und dem ökologischen Gleichgewicht.

Welche Strafen drohen bei Verstößen gegen die Schonzeiten?

Verstöße gegen die Schonzeiten können mit Bußgeldern von bis zu 5.000 EUR geahndet werden. Es ist daher wichtig, die gesetzlichen Vorgaben genau zu beachten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und das ökologische Gleichgewicht zu schützen.

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Zusammenfassung des Artikels

Die Jagd Schonzeiten in Bayern sind essenziell für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wildbestände, basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesetzlichen Vorgaben. Jäger müssen diese Zeiten genau kennen und einhalten, da Verstöße rechtliche Konsequenzen haben können; spezielle Regelungen wie Elterntierschutz oder Setzzeit ergänzen die allgemeinen Vorschriften.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Informiere dich regelmäßig über die aktuellen Schonzeiten, um sicherzustellen, dass du immer im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben jagst. Änderungen werden oft bekanntgegeben, daher ist eine kontinuierliche Überprüfung notwendig.
  2. Achte besonders auf die Schonzeiten während der Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeiten der Tiere, um deren Population und natürliche Lebensräume zu schützen.
  3. Vermeide rechtliche Konsequenzen, indem du dich gründlich mit den relevanten Gesetzen und Verordnungen wie dem Bundesjagdgesetz, der Jagdzeitenverordnung und dem Bayerischen Jagdgesetz vertraut machst.
  4. Schütze führende Tiere während der Brut- und Setzzeit. Das Bejagen dieser Tiere ist in dieser Zeit streng verboten, um den Nachwuchs nicht zu gefährden.
  5. Berücksichtige spezielle Regelungen und Ausnahmen, wie den Elterntierschutz und die Setzzeit, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Jagd zu gewährleisten. Dies hilft, das ökologische Gleichgewicht zu wahren.