Welche Rolle spielen private und öffentliche Ländereien in den Jagdvorschriften?

Also, das ist so ne Sache, die oft nicht ganz klar ist. Auf privatem Grund kann der Besitzer meistens bestimmen, wer jagen darf und wer nicht. Da gibt’s dann diesen Jagdpachtvertrag, und nur wenn du den hast, darfst du auch ran an die Flinte. Ohne Erlaubnis des Besitzers kannst du da gar nichts machen.

Auf öffentlichen Flächen ist das nicht so einfach. Da sind die Regeln strenger und du musst dich an die öffentlichen Jagdzeiten und -vorschriften halten. Und da kommst du nicht einfach so rein, um zu jagen. Da brauchst du oft extra Genehmigungen und musst zeigen, dass du dich mit dem Revier und den Regeln auskennst.

Was auch wichtig ist: Egal ob privat oder öffentlich, die Jagdgesetze und Naturschutzbestimmungen muss jeder Jäger einhalten. Das heißt, geschützte Arten stehen nicht zur Debatte und auch Zeiten, in denen nicht gejagt werden darf, muss man respektieren. Quasi, auch wenn du die Erlaubnis hast, dein eigener Herr auf den Ländereien zu sein, bestimmte Regeln gelten überall.

Was denkst du denn, wie das Verhältnis zwischen privaten und öffentlichen Geländen beim Jagen geregelt sein sollte?

Kurz gesagt: Jagd auf Privatland ist wie 'ne exklusive Party – nur mit Einladung. Bei der Staatsjagd muss man dagegen durch mehr Bürokratie-Hürden springen als ein Hochleistungssportler beim Hürdenlauf. Ist halt so eine Art Beamten-Biathlon.

Mann, ist eigentlich noch zu erwähnen, dass die ganze Sache mit der Jagd auf Privat- oder Staatsland auch bisschen was mit Wildschäden zu tun hat. Auf deinem Grundstück bist du nämlich in der Pflicht, wenn's um Schadensersatz geht, falls das Wild zum Beispiel die Felder der Nachbarn zerlegt. Da ist es manchmal besser, wenn jemand kommt und die Population im Griff hält. Auf Staatsland kümmert sich der Staat selbst darum, solche Sachen zu managen und dafür zu sorgen, dass die Wildbestände nicht aus dem Ruder laufen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder seht ihr das anders?

Ist wie bei Monopoly: Hat man die Schlossallee, kann man Miete kassieren. Im öffentlichen Park darf aber selbst der mit dem Zylinder nicht wildern, ohne Ärger vom Spielleiter zu kriegen. Also, aufpassen, wo man seine Jagdhütchen setzt!

Ehrlich? Nicht einfach so locker flockig, wie sich manche das vorstellen.

Passt mal auf, es ist ja nicht nur die Sache mit der Genehmigung. Die ganze Ausbildung und Prüfung, die man braucht, um überhaupt erst mal den Jagdschein zu kriegen, ist ne ziemliche Nummer. Und dann musst du auch noch bei der Jagd sicherheitsbewusst vorgehen, weil du nicht der einzige im Wald bist. Also selbst wenn du irgendwo jagen darfst, heißt das nicht, dass du einfach machen kannst, was du willst. Da gibt's immer noch Regeln, an die du dich halten musst, die für Sicherheit sorgen, sowohl für die Leute da draußen als auch für die Tiere. Mal ganz davon abgesehen, dass du auch immer die Natur im Blick haben solltest, nicht, dass da am Ende mehr Schaden entsteht, als es eigentlich der Sinn der Sache ist. Was denkt ihr, geht‘s bei den ganzen Vorschriften nur um Sicherheit oder auch um den Erhalt der Natur?

Meint ihr, es sollte mehr getan werden, um das Bewusstsein für ökologische Aspekte der Jagd zu schärfen? Wie steht's um die Ausbildung und Weiterbildung für Jäger in Hinsicht auf nachhaltige Bewirtschaftung und Artenschutz?

Keine Sorge, es gibt Fortbildungen und Programme, die Jäger in Sachen Nachhaltigkeit und Artenschutz schulen. Da bewegt sich was.

Leider wird das oft vernachlässigt.

Definitiv, da gibt’s Nachholbedarf.

Achtung auf regionale Jagdzeiten und spezifische Regeln, sie variieren stark.

Jagen auf eigenem Grund? Wie das Gartenzaun-Königreich, aber mit Tarnkleidung und Fernglas!